Thermische Entlastung

Hohe Temperaturen haben weitreichende negative Folgen auf unser Stadtklima. Mögliche Entlastungen lassen sich über drei Teilparameter bewerten. Diese werden mit geeigneten fernerkundlichen Daten und Methoden für ganz Deutschland erstellt und ausgewertet.

Das Grünvolumen gibt an wie viel Vegetation in unseren urbanen Gebieten vorhanden ist. Es trägt maßgeblich zur Kühlleistung und Luftverbesserung bei und kann mit den frei verfügbaren Satellitendaten des Copernicus Programms flächendeckend und zeitaktuell abgeleitet werden. Mit Hilfe von Luftbildern und Höhenmodellen sind auch höhere räumliche Auflösungen möglich.

Die Vitalität der Vegetation lässt sich ebenfalls fernerkundlich ableiten. Maßnahmen lassen sich so besser planen und Trockenschäden verhindern.
Informationen zur Vitalität der deutschen Baumbestände können sie jetzt bereits im interaktiven Tool ForestWatch einsehen.

Grünvolumen der Stadt Leipzig,
basierend auf Sentinel-2-Satellitendaten [Grün: viel, Rot: wenig]

Die Bodenkühlleistung basiert auf zahlreichen Parametern. Von übergeordneter Bedeutung ist allerdings die Bodenfeuchte. Eine stärkere Verdunstung entzieht der umgebenden Luft Wärme und trägt so zu einem besseren Stadtklima im Sommer bei.

Bodenfeuchteindex (SMI) der Stadt Leipzig,
basierend auf einer Kombination aus Sentinel-2 und Landsat
Satellitendaten [Blau: feucht, Gelb: trocken]