Die thermische Belastung deutscher Städte wird in die drei, unten aufgeführten Teilparameter unterteilt. Diese werden mit geeigneten fernerkundlichen Daten und Methoden für ganz Deutschland erstellt und ausgewertet.
Die Oberflächentemperatur (LST) wird mit Hilfe der thermalen Infrarotsensoren (TIRS) der Landsat-Satelliten abgeleitet. Dank der enorm langen, lückenlosen Zeitreihe dieser Daten (1985 bis heute) wird es möglich auch Temperaturtendenzen für beliebige Flächen abzuleiten. Aus den Ergebnissen sollen örtliche Defizite rechtzeitig erkannt und der Effekt von Maßnahmen effektiv bewertet werden.
Der zeitliche Verlauf der Oberflächentemperatur im Sommer wird in nachfolgender Animation beispielhaft für den Raum Leipzig dargestellt. Die Messwerte sind starken, wetterabhängigen Schwankungen unterworfen. Daher wird hier die lineare Interpolation der Landsat-Messwerte zur Darstellung der Oberflächentemperaturentwicklung verwendet.
Es sei angemerkt, dass die Temperatur der Erdoberfläche tagsüber im Sommer generell höher liegt als die Lufttemperatur.
Die Albedo ist ein Maß für das Rückstrahlvermögen der Erdoberfläche und ein wichtiger Faktor bei temperaturbezogenen Fragestellungen. Verallgemeinert kann man sagen, dass dunkle Objekte weniger Sonnenlicht reflektieren und sich daher stärker erwärmen. Dies kann ein wichtiges Kriterium zur Bewertung des Stadtklimas sein.
Die Verschattung sagt vor allem aus wie viel direkter Sonneneinstrahlung eine Fläche ausgesetzt ist. Damit sollen Defizite erkannt werden um geeignete Maßnahmen für ein besseres Stadtklima zu entwickeln.